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Alex Baumann meets Frank Brunswig – Wein & Kochen

Gans oder gar nicht hieß es bei unserem ersten virtuellen Live-Cooking-Event mit Weinprobe.

Dabei stellte Alexander seine Weine vor während SWR- und Gourmetkoch Frank Brunswig zur Vorspeise eine Suppe und zum Hauptgang Gans, Rotkohl und Knödel zauberte. Die Teilnehmer, die live vor dem Bildschirm mitkochten, waren begeistert und durften im Anschluss ihr 3-Gang-Menü mit den korrespondierenden Weinen genießen.

Malu Dreyer zu Besuch im Domhof

Im Rahmen Ihrer Sommerreise hat die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer im August auch den Domhof besucht. Nach einer Führung durch Hotel, Kellereien und den Weinaromagarten wurde zur Diskussionsrunde zum Thema ‚Die Lage der Region in Sachen Tourismus‘ eingeladen.

Zum Abschluss moderierte Frau Dreyer gemeinsam mit Winzer Alexander Baumann eine unserer legendären Online-Weinproben live aus dem Domhof!

Wein im Herzen einer Synagoge

ה רעשה הוהיל םיקידצ ואבי וב

„Dies ist das Tor zum Ewigen, Gerechte werden dort eintreten“

Wer vor dem Tor unseres Kelterhauses steht und diese Zeilen liest, ahnt vielleicht, dass dies ein ganz besonderer Ort ist. Zunächst – wenn man dem Geschriebenen folgt – scheint bis auf die Tafel mit hebräischer Inschrift kaum etwas ungewöhnlich zu sein.

Doch dort, wo heute unsere Weine lagern und reifen, wurde im Jahr 1744 im Herzen Guntersblums die erste Synagoge unserer Gemeinde errichtet. Von diesem Zeitpunkt an wurden in diesem Gotteshaus knapp 200 Jahre lang Gottesdienste abgehalten und Kiddusch gesprochen. So nennt man den Segensspruch zu Ehren des Weins, der traditionell den Sabbat einleitet und der Inbegriff häuslicher und synagogaler Frömmigkeit ist.

Diese Ausübung der Frömmigkeit wurde durch die Herrschaft der Nationalsozialisten jäh unterbrochen. Nachdem am 5. Oktober 1938 ein letzter Gottesdienst in der Synagoge stattgefunden hatte, erwarb mein Urgroßvater Georg Friedrich Schmitt das Gebäude. Das rettete die Synagoge, denn schon weniger als einen Monat später wurden aufgrund von Pogromen flächendeckend jüdische Gotteshäuser in Brand gesetzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das im Krieg zerstörte Dach repariert und die ehemalige Synagoge zum Kelterhaus umfunktioniert. 1984 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Heute wird in dem ehemaligen Gotteshaus zwar nicht mehr gebetet, aber regelmäßig treffen wir uns hier zu Weinproben und Kellerführungen. So wurde der Ort zwar ein wenig zweckentfremdet, bleibt aber weiterhin ein Haus der Versammlung, in dem gefeiert, gelernt und diskutiert werden darf. L’Chaim!

Der Domhof zoomed

Da Corona nicht nur das ganze Land sondern auch unseren Betrieb lahmgelegt hat und unsere Weinkunden und Gäste nicht zur Weinprobe in den Domhof kommen konnten, mussten wir zu unseren Gästen kommen. Via Zoom kein Problem. Die Weine zum Probieren wurden vorher ins Haus geschickt und während 90 Minuten „Weinsamkeit statt Einsamkeit“ haben wir diese gemeinsam verkostet, moderiert und unsere Weinfreunde mit viel Hintergrundwissen zur Weinherstellung, Rheinhessen und dem Domhof bei dieser interaktiven virtuellen Weinprobe unterhalten.

Ein Jahr im Weinberg: Der Rebschnitt

Der Rebschnitt ist ein wichtiger Faktor für Ertrag und Qualität eines Weines. Ohne Rebschnitt würde der Rebstock unkontrolliert wuchern und aus den Knospen jedes letztjährigen Triebes weiter nach oben ausbreiten, während im unteren Bereich unproduktives Holz gebildet wird. Der ideale Zeitpunkt für den winterlichen Rebschnitt ist die Winterruhe –  an frostfreien Tagen im zeitigen Frühjahr von Januar bis Februar. Danach beginnt mit dem Austrieb der jährliche Vegetationszyklus des Rebstocks wieder von Neuem.

Die aufwändigste Form ist das manuelle Schneiden der Triebe mit der Rebschere, die ein individuelles Arbeiten je Rebstock ermöglicht. Dabei werden rund 80 bis 90% des einjährigen Holzes entfernt und bis auf maximal zwei Fruchtruten weggeschnitten. Wichtig dabei ist, dass die Anzahl der Augen (Knospen) nicht zu hoch wird, um den Rebstock später nicht durch übermäßigen Behang zu überlasten, und dass die Fruchtrute gesund und gerade gewachsen ist. Die Anzahl der am Stock belassenen Knospen richtet sich nach dessen Wuchskraft, was stark von Rebsorte und Umwelt abhängig ist.

Weggeschnittenes Holz wird auf den Boden geworfen und später untergehäckselt.

 

Traveller Review Award 2020

Wieder ist ein Jahr voller fantastischer Aufenthalte vergangen und unsere Gäste haben es uns gedankt. Die vielen positiven Bewertungen bescherten uns den offiziellen Traveller Review Award 2020.

Wir freuen uns, dass sich unsere Arbeit auszahlt und wir unseren Gästen einzigartige Erlebnisse und unvergessliche Aufenthalte in unserem Schlafgut Drei Sterne Superior ermöglichen können.

Ausgezeichnete Weine

Eine rote Traube für ein ‚aufstrebendes‘ Weingut im Gault Millau, Lob vom Weinguide Vinum, einige Auszeichnungen durch Eichelmann und der Feinschmecker schreibt: „Eine rundum gute und solide Kollektion ist Alexander Baumann 2018 gelungen, und damit festigt er seine Position im Anbaugebiet. Verlässlich sind vor allem die Rieslinge, die vorwiegend trocken ausgebaut werden und neben der straffen Frucht und einer ebenso markanten Säure, immer auch kleine mineralische Nuancen aufblitzen lassen. Etwas ausgeprägter in der Rebsortenaromatik könnte der Silvaner sein, ansonsten ein leicht süffiger Wein mit herzhafter Säure. Hervorheben möchten wir den Riesling Jule, der mit seiner facettenreichen und nicht überzogenen Fruchtsüße ein sehr trinkanimierender Wein – mit erfreulich niedrigem Alkoholwert.“

Weihnachtliches im Winterrestaurant

Mit der Eröffnung des Guntersblumer Weihnachtsmarkts am 29.11. luden wir wie jedes Jahr zu unserem Winterrestaurant ein. Auch diesmal verwöhnten SWR-Fernsehkoch Frank Brunswig und sein Team die zahlreichen Gäste wieder mit Wildschweinhackbraten, Rehragout oder auch vegetarischen Kürbismuffins und weihnachtlichen Gnocchis. Auch die klassische Gänsekeule durfte natürlich nicht auf der Speisekarte fehlen. Die Weinverkostung lud zum Süffeln und Genießen ein, wobei auch bereits frisch abgefüllte 2019er Weine probiert werden durften. Dabei konnten die Gäste von Winzermeister Alexander Baumann die ein oder andere Anekdote über deren Herstellung hören.

 

Traubensaft macht Kinder froh – Jule Baumann erzählt

Während der Weinlese ist bei uns immer sehr viel los. Dieses Jahr haben wir alle zusammen in Guntersblum Trauben gelesen. Das hat uns allen sehr viel Spaß gemacht, besonders meinen jüngeren Geschwistern Milli und Pelle. Trauben lesen ist auch immer Teamarbeit, denn man kann sich die Eimer zureichen, der eine schüttet die Trauben dann auf den Anhänger, der andere schneidet wieder ein bisschen weiter. Deshalb macht das Lesen so viel Spaß. Nach der Lese schmeißen wir die Trauben auf den Anhänger, dann fahren wir sie weg in den Domhof, dann kommen sie auf die Kelter und nach ein paar Stunden werden sie dann gepresst. Mein kleiner Bruder liebt es, mit dem Papa auf dem Traktor zu fahren. Meine kleine Schwester und ich sitzen lieber hinten auf dem Wagen.

Auch nach der Traubenlese ist bei uns im Hof und im Keller immer sehr viel los. Mein Vater ist meistens im Keller beschäftigt oder werkelt draußen herum. Ich bewundere meinen Vater sehr, dass er so tollen Traubensaft macht – den Wein habe ich leider noch nie probiert. Manchmal füllt mein Papa frischen Wein vom Tank in leere Wasserflaschen, die er mit ins Haus nimmt, um den Wein zu probieren. Einmal wollte ich mir ein Glas Wasser nehmen und hätte fast Wein getrunken. Aber zum Glück habe ich es noch gemerkt.

Wenn keine Weinlese ist, ist trotzdem sehr viel los bei uns, denn wir haben noch ein Hotel, das fast immer voll ist. Darum kümmert sich meine Mama. Außerdem haben wir noch einen Veranstaltungsraum, wo im Winter meistens Tagungen und im Sommer Hochzeiten und Geburtstage stattfinden. Darum ist das ganze Jahr über immer was los und immer etwas zu tun. Wenn unser Winterrestaurant oder unsere Straußwirtschaft geöffnet haben, kommen immer sehr viele Leute. Milli und ich verkaufen manchmal Brezeln und ich helfe dann die Tische abzuräumen und zu wischen.

Vor zwei Wochen hat uns die Deutsche Weinkönigin besucht. Ich möchte auch gern Weinkönigin werden, denn die Mama sagt, wenn man Weinkönigin ist, sieht man die ganze Welt. Vielleicht werde ich aber auch Lehrerin und dann erzähle ich allen Kindern wie gesund Trauben und Traubensaft sind.

Eure Jule